Der Lombard-Effekt bezieht sich auf das Phänomen, dass Menschen ihre Sprechlautstärke automatisch erhöhen, wenn sie in einer lauten Umgebung kommunizieren. Dies geschieht unbewusst, da unser Gehirn versucht, die Kommunikation trotz des Hintergrundlärms verständlich zu halten.
In der Raumakustik hat der Lombard-Effekt wichtige Implikationen, insbesondere in Umgebungen, in denen klare Kommunikation und damit eine hohe Sprachverständlichkeit wichtig ist, wie zum Beispiel in Büros, Konferenzräumen oder Klassenzimmern. Wenn die Raumakustik nicht optimal ist und dadurch ein lauter Hintergrundgeräuschpegel vorhanden ist, neigen Menschen dazu, lauter zu sprechen, um gehört zu werden.
Um den Lombard-Effekt zu minimieren und eine effektive Kommunikation zu ermöglichen, ist die Schaffung einer akustisch optimierten Umgebung wichtig. Dies umfasst die Kontrolle der Nachhallzeiten, die Reduzierung von unerwünschtem Hintergrundlärm und die Schaffung einer ausgewogenen Klangumgebung.
Die Raumakustik zielt dabei darauf ab, die Klangqualität und die Verständlichkeit von Sprache zu maximieren, selbst in Umgebungen mit lauteren Umgebungsgeräuschen. Dies kann durch die gezielte Einbringung von schallabsorbierenden Materialien und anderen akustischen Maßnahmen erreicht werden.